Kapelle derer von Schulenburg im Schlosspark Lieberose

Schon der Weg vom Schloss Lieberose, vorbei an der Schlossgärtnerei, bietet Einblicke in eine weitläufige Kulturlandschaft, die englischen Parks auf kleinerer Fläche gleichkommt. Ein schmaler Pfad führt hügelaufwärts . Links vom Weg riecht es schon nach modrigem Fließ (zur Zeit ist es nicht ratsam diesem zu folgen wegen der vielen Stechmücken). Rechts vom Weg erstrecken sich weite Wiesen und die großen, alten Laubbäume erwecken im Betrachtenden demütige Gefühle.

Der Weg wird schmaler bergan, die Bäume stehen dichter, und dann leuchtet das Ziegelrot der kleinen Kapelle schon zwischen den Stämmen hindurch. Von Nahem erweist sich das ( leider immer geschlossene Gebäude) als durchaus pflegebedürftig. Davor liegen wie zufällig umgestürzte Grabkreuze von Mitgliedern der Familie von Schulenburg.

Es wäre pietätlos, darauf zu verschnaufen, eine (leicht angerostete) schmiedeeiserne Bank würde dem morbiden Charme dieses stillen Ortes gut zu Gesicht stehen. Ein Verharren in dieser stillen Umgebung tut der Seele gut.

Ich bin oft, auch auf einem nur kurzen Gang, dort und dabei noch nie jemandem begegnet. Allerdings lassen sich von da aus weitere Wanderungen anschließen bzw. ein Begehen des Schlosspark- Rundwegs ist einfach eindrucksvoll und erholsam. 

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Eva-Maria
2021